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Die Neurochirurgie hat sich in den letzten 30 Jahren grundlegend gewandelt. Der Einzug von Computer, Operationsmikroskop und Endoskop in den Operationssaal, der Einsatz von innovativen Überwachungstechniken und die immer präzisere Bildgebung direkt während eines Eingriffs ermöglichen heute eine chirurgische Präzision im submillimetrischen Bereich. So können viele der grossen Operationen heute über kleine operative Zugänge als Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt werden. Dadurch konnten die Operationsrisiken derart gesenkt werden, dass sie heute deutlich geringer ausfallen als beispielsweise die Risiken einer Herzoperation oder eines Eingriffs im Bauchraum.

Sicherheitsmanagement vor, während und nach Operationen

Operationen am Gehirn und an der Wirbelsäule erfordern ein innovatives und hochqualitatives Sicherheitsmanagement. Dieses ruht auf 4 Säulen:

  1. Fortlaufende Qualitätssicherung und Fehlerkontrolle:
    • Critical Incident Reporting System (CIRS)
    • Standardisierte Abläufe wie präoperative Checklisten, intraoperatives Time-out-Protokoll, Übergabeprotokolle, OPTIMISST-Tumorprotokoll etc.
    • Zertifizierung, also die Begutachtung durch externe Qualitätsgremien
    • Ombudsstelle für direkte Rückmeldungen von Patienten zu Problemen, Beschwerden oder Fehlern
  2. Spitzenmedizinische technologische Ausstattung und Operationsverfahren:
  3. Postoperative Betreuung:
    • Intensivmedizinische Überwachung während kritischer Phasen der Nachbetreuung
    • Adaptierte individuelle Bildgebung
  4. Interne Organisation und persönliche Betreuung:
    • Feste Zuordnung von Ärzten und Oberärzten in spezialisierten Teams
    • Hoher Pflegeschlüssel nach Schweizer Standards
    • Fachpersonen für spezialisierte Betreuung