Zweitmeinung

Die Entscheidung über eine Operation am Gehirn oder an der Wirbelsäule ist nicht immer einfach. Oft stehen verschiedene Operationsmethoden zur Auswahl mit unterschiedlichen Vorteilen und Risiken, die es abzuwägen gilt. Eine Zweitmeinung unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung und bestätigt Ihnen, dass Ihr Behandlungskonzept dem neuesten Stand der modernen Medizin entspricht.

Warum ist eine Zweitmeinung oft sinnvoll?

Muss wirklich operiert werden? Warum genau diese Operation? Was erwartet mich? Nicht immer ist nach einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt klar, warum ein Eingriff notwendig oder sinnvoll ist und aus welchem Grund eine bestimmte Operationsmethode gewählt wurde. Patienten haben oft das Bedürfnis, mehr über die Risiken der Operation oder mögliche Behandlungsalternativen zu erfahren.

Je nach Behandlungsplan können sich verschiedene Punkte unterscheiden:

  • Vorgeschlagene Operationstechnik
    offene, mikrochirurgische oder endoskopische Operation
  • Wahl der Operationsstrategie
    minimalinvasiv, radikal oder Stufenplan
  • Sicherheitsaspekte
    intraoperatives Monitoring, erweiterte Risikoabklärung, Funktionskontrolle während der Operation

Ärzteverbände unterstützen ausdrücklich eine zusätzliche Konsultation und den Wunsch von Patienten nach Einholung einer Zweitmeinung. Dieses Vorgehen hilft, die für den Patienten optimale Therapie zu finden und Behandlungsfehler zu vermeiden.

Wo sollten Patienten eine Zweitmeinung einholen?

Am besten bei einem erfahrenen Spezialisten, denn Fallzahl, Expertise und modernste Technik sind entscheidend für den Operationserfolg. Genauso wichtig ist aber auch das Vertrauen, dass Sie in Ihren Arzt haben sollten.

Um den am besten geeigneten Chirurgen und das richtige Spital aus der Fülle der Angebote herauszufiltern, lohnt sich ein Blick auf die entscheidenden Fakten:

  1. Wie oft wurde diese Operation schon vorgenommen? Diese Zahl lässt sich teilweise mit Hilfe der offiziellen Spitalstatistik oder der öffentlichen Statistiken des Bundes ermitteln.
  2. Ist das Fachgebiet, zu dem Sie eine Zweitmeinung einholen wollen, am Spital Ihrer Wahl ein Schwerpunkt? Gibt es nationale und internationale Publikationen, also Veröffentlichungen der eigenen Ergebnisse in öffentlichen wissenschaftlichen Zeitschriften?
  3. Gibt es einen objektiven Qualitätsnachweis wie beispielsweise eine offizielle Zertifizierung als Tumorzentrum oder Wirbelsäulenzentrum?
  4. Wurden der Chirurg und das Spital auch von anderen Patienten empfohlen?

Eine Zweitmeinung anzubieten ist heute ein notwendiges Qualitätskriterium, um als Zentrum für eine spezialisierte Behandlung zu gelten.

Am Inselspital stehen wir Ihnen sehr gerne beratend und unterstützend zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns in der Neurochirurgischen Poliklinik oder der Chefarztsprechstunde.

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