Ein am Inselspital entwickeltes Sicherheitskonzept zur Entfernung von Hirntumoren führt im internationalen Vergleich zu den besten Ergebnissen für den Patienten. Dafür wurde es auf dem diesjährigen Europäischen Neurochirurgie-Kongress in Madrid prämiert.

Hirnoperationen nah am Bewegungszentren sind häufig (jeder dritte Hirntumor) und risikoreich. Muss ein Chirurg dort einen Tumor entfernen, so besteht die Gefahr, dass der Patient nachher an Arm oder Bein gelähmt bleibt wenn eine motorische Bahn in der Operation gestreift wurde. Um dies zu vermeiden haben Berner Neurochirurgen am Inselspital 2014 ein weltweit neuartiges Sicherheitsinstrument entwickelt, welches ein Operieren im Grenzgebiet zu motorischen Bahnen oder Zentren erlaubt, ohne die Sicherheit der Operation zu gefährden.

Über 200 Patienten haben die Berner Neurochirurgen bereits mit dieser Methode operiert. 182 von ihnen schlossen sie in eine Langzeitstudie ein. Die Studie ergab, dass das Operationsinstrument Tumore nahe motorischer Zentren und Bahnen im Gehirn risikoarm entfernt und dauerhafte Lähmungen deutlich seltener macht. So war die Rate der bleibende Bewegungseinschränkungen in Bern mit 3% eine der weltweit niedrigsten. Dies zeigte auch der internationale Vergleich am Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Neurochirurgie in Madrid am 21. Oktober, wo Dr. Kathleen Seidel und Prof. Andreas Raabe den Preis für den Besten Vortrag

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