Ein Team von Neurochirurgen um Professor Andreas Raabe hat am Inselspital ein weltweit neues Sicherheitskonzept bei Hirnoperationen entwickelt. Dies zeigt eine in der Zeitschrift „Journal of Neurosurgery“ veröffentlichte Studie. Internationale Neurochirurgen bezeichnen die neue Methode als «bahnbrechend».

Wird das Bewegungszentrum des Gehirns und dessen Leitungsbahnen bei einer Operation verletzt, so ist der Patient nachher am Arm oder Bein gelähmt. Daher sind Tumore in der Nähe des Bewegungszentrums  sehr schwierig zu entfernen.

Hybridsonde mit Stromradar gibt Warnsignal

Den Neurochirurgen des Inselspitals ist die Entwicklung einer Technik gelungen, die das Bewegungszentrum und dessen Leitungsbahnen bei einer Operation fortwährend lokalisieren kann. Statt Radarwellen verwenden sie Mikroströme, die mittels einer Hybridsonde kontinuierlich an das gerade zu operierende Gewebe abgegeben werden.

Die Sonde kann das bösartige Gewebe gleichzeitig absaugen und die motorische Funktion der unliegenden Bereiche überprüfen. Da eine Abtastung direkt bei der Operation möglich ist, wird das Entfernen von Tumoren beim Bewegungszentrum einfacher und sicherer zugleich. Bei bisherigen Verfahren musste man die Operation unterbrechen und das Gewebe punktuell abtasten.

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